nrw.jazznet - Wasserburg Lüttinghof 2022
"Was haben das Cello und Akkordeon gemeinsam: Vor allem diesen riesigen Tonumfang, ebenso die schier grenzenlose Vielfalt an klanglichen Ausdrucksmöglichkeiten. Was passiert, wenn diese Instrumente sich zusammen ergänzen? Ja, dann können die berühmten musikalischen Berge versetzt werden. Vorausgesetzt, man kann es – und dieses österreichische Duo, bestehend aus Anna Lang und Alois Eberl, konnte dies auf der Wasserburg-Lüttinghof. Und noch viel mehr! (…) Mehr musikalische Dichte geht wohl kaum – aber bei allen Extravaganzen bleibt die Interaktion luftig und verspielt. Fast so als würden diese beiden einfach alle Ideen, die im Kosmos herum schwirren, mit beiden Händen mutig einfangen und vorbehaltlos damit herum spielen. (..)Das Cello – in Wahrheit ein Rockinstrument? Aber wir sind in einem Jazzkonzert – und zwar in was für einem! Das wird fett unterstrichen, sobald Eberl zur Posaune greift und mit sich ungestüm und höchst beweglich die Seele aus dem Leib soliert. Anna Lang macht derweilen keinen Heel daraus, dass sdas Cello wohl in Wahrheit in der Rockmusik erfunden worden sein mag. Was für wunderbare, fette Riffs (….) Als Zugabe zieht Anna Lang noch mal alle spieltechnischen Register, wenn sie in hoher Daumenlage eine euphorische Improvisatio in Jubelgesang versetzt."
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